Der erste Eindruck

Dass der erste Eindruck nicht immer richtig ist, wissen wir. Aber in den meisten Fällen entscheidet er über Ihre Zukunft. So auch im Bewerbungsgepräch. Bereits nach 30 Sekunden wissen zwei Menschen instinktiv, ob "die Chemie stimmt". Schaffen Sie gute Voraussetzungen!

Der erste Auftritt im neuen Unternehmen

  • Ihr Auftritt ist entscheidend!
  • So arbeiten Sie an Ihrem Auftritt
  • Merkmale für ein erfolgsversprechendes Auftreten

Ihr Auftritt ist entscheidend!

Auftreten
Ist das nicht ungerecht? Es entscheidet sich in den ersten 30 Sekunden, ob Sie dem Personaler sympathisch sind. Ihr Aussehen und die Art, wie Sie einem Raum betreten und Ihre Gesprächspartner begrüßen, entscheiden letzten Endes darüber, ob Sie den Zuschlag erhalten.

Sie sind aufgrund Ihrer fachlichen Qualifikation zum Vorstellungsgespräch eingeladen worden. Theoretisch könnte man Sie einstellen. Sie würden einen guten Job machen. Aber wie werden Sie sich mit Ihren Kollegen und Vorgesetzten verstehen? So hart es klingt: wenn Sie sich durch Ihr ungeschicktes Auftreten oder ein falsches Outfit die Tour vermasseln, dann bekommen Sie trotz Ihrer guten Zeugnisse den Job nicht.

Denken Sie mal an sich. Wann drehen Sie sich nach einem Mann um und denken: "Wow!" Den muss ich kennenlernen!" Er sieht nicht einmal wie Brad Pitt aus. Von einen Waschbrettbauch ist er auch noch ein gutes Stück entfernt. Aber diese Art, sich zu bewegen, dieses gepflegte Äußere und dieses Lächeln... Sie fallen angesichts seines Charmes fast in Ohnmacht.

Würden Sie mit jemandem ausgehen, der mit seiner Ausstrahlung signalisiert: "Mich liebt keiner und es gibt auch keinen Grund, mich zu lieben. Ich finde mich hässlich, kann nichts und werde nie etwas auf die Reihe bringen. Außerdem werde ich so lange arbeitslos sein, bis ich in die Kiste falle". Oje. Diese gramgebeugte Haltung, diese Grabbeltisch-Kleidung, dieser schlurfende Gang.

Sie würden ihm am liebsten zurufen: "Gehen Sie zum Friseur, waschen Sie sich die Haare und kaufen Sie sich vernünftige Klamotten. Dass Sie in Ihren vier Wänden in einer Bequemhose herumlaufen, mag ja noch angehen. Aber bitte nicht in der Öffentlichkeit! Heben Sie die Füße und passen Sie auf, dass Sie nicht über Ihr Gesicht stolpern!"

Glauben Sie, dass andere Leute zu Ihnen nicht besonders nett sind? Haben Sie das Gefühl, dass Sie niemand ernst nimmt? Guckt man Sie böse an? Verzichten Sie auf das Gejammere, wie ekelhaft die Menschen heutzutage seien. Dass immer auf Ihnen herumgehackt würde. Denken Sie an eine alte Volksweisheit, die Sie bestimmt von Ihren Eltern gehört haben:

"So wie es in den Wald hereinschallt, schallt es wieder heraus."

So arbeiten Sie an Ihrem Auftritt

Vorschläge und Verbesserungsmöglichkeiten
Verzichten Sie auf das Auto, wenn Sie verreisen und nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel. Sie glauben gar nicht, welche Menschen man da trifft. Beobachten Sie sie. Welche sind Ihnen auf Anhieb sympathisch? Wie sind sie gekleidet? Wie sprechen sie? Mit welchem Gesichtsausdruck beglücken sie ihre Umwelt? Wie reagieren sie, wenn sie die S-Bahn verpasst haben?

Notieren Sie Ihre Beobachtungen und vergleichen Sie Ihren Auftritt mit dem derjenigen Menschen, die Sie bewundern. Eignen Sie sich die erfolgversprechenden Merkmale an.

Besuchen Sie Messen und Kongresse. Wie verhalten sich die erfolgreichsten Vertreter Ihrer Branche? Wie sehen sie aus?

Besuchen Sie Messestände und tun Sie so, als seien Sie interessierter Kunde. Dann kommt man Ihnen gerne entgegen und erzählt Ihnen, was Sie wissen möchten. Sicherlich gibt man Ihnen auch die Visitenkarte. Dann haben Sie schon eine Adresse für Ihre Initiativbewerbung. Wie ist das Corporate Design des Unternehmens? Oft sind die Mitarbeiter entsprechend des Corporate Designs gekleidet. Achten Sie nicht nur darauf, was man Ihnen sagt, sondern wie man es Ihnen sagt. Beachten Sie die Körpersprache. Verlassen Sie sich bei Ihren Beobachtungen nicht nur auf Ihren Kopf und beziehen Sie auch Ihr Bauchgefühl mit ein.

Wenn Ihnen Ihre eigene Berufsgruppe zuwider ist, dann sollten Sie den Beruf wechseln. Selbst, wenn Sie fachlich bestens für Ihren Beruf gerüstet sind, wird man Sie nicht einstellen, da Sie sich nicht an den Verhaltenskodex Ihrer Berufsgruppe anpassen. Sie haben im Grunde Ihres Herzens auch nicht wirklich Lust, Gespräche mit Personalern in Ihrer Branche zu führen. Die Erfahrenen unter den Personalbeurteilern bemerken das.

Können Sie sich gut verstellen? Tun Sie es nicht. Sie tun weder sich noch dem Unternehmen einen Gefallen, wenn Sie sich im Vorstellungsgespräch verbiegen. Wenn man Sie tatsächlich einstellt, haben die Personaler später das Gefühl, von Ihnen belogen worden zu sein und Sie fühlen sich im Unternehmen nicht wohl.

Merkmale für ein erfolgsversprechendes Auftreten

6 wichtige Tipps

  1. Fester Händedruck: Zerquetschen Sie Ihrem Interviewer nicht die Hand. Das hält er nämlich für Körperverletzung. Ist Ihr Händedruck zu lasch, dann hält Sie Ihr Gegenüber für einen Warmduscher, der weder weiß, was er will noch was er kann.
  2. Schreiten Sie aufrecht durch die geöffnete Tür und sehen Sie Ihrem Gegenüber gerade in die Augen.
  3. Nutzen Sie die gesamte Sitzfläche des Stuhls. Setzen Sie sich nicht auf die Kante. Wippen Sie nicht nervös mit den Beinen. Schlagen Sie auf keinen Fall die Beine übereinander. Wenn Sie das als Mann tun, dann hält man Sie für schwul und als Frau nimmt man(n) Sie nicht ernst, weil Sie sich klein machen. Klemmen Sie Ihre Beine nicht hinter die Stuhlbeine. Strecken Sie aber auch nicht alle Viere von sich, dass man über Ihre Beine stolpert. Stellen Sie Ihre Beine ganz einfach parallel nebeneinander. Sitzen Sie aufrecht.
  4. Legen Sie Ihre Arme locker auf den Schoß oder auf die Stuhllehnen. Dann können Sie sie leicht zum Gestikulieren einsetzen, wenn Sie im Gespräch zum Zuge kommen. Falten Sie nicht die Hände, denn dann glaubt man, dass Sie nicht mehr weiter wissen und denken, dass Ihnen Beten hilft. Verschränken Sie nicht die Arme, denn das signalisiert, dass Sie alles andere lieber machen würden als dieses Gespäch zu führen.
  5. Sehen Sie Ihren Gesprächspartner an. Sie unterhalten sich weder mit der Decke noch mit dem Fußboden noch mit der Tischplatte, sondern mit Menschen!
  6. Lächeln Sie. Das kommt besonders gut, wenn Sie mit unverschämten Fragen konfrontiert werden, die die Produktion Ihrer Stresshormone fördern.